
Die Halbfinals sind gespielt, die Tickets für die Endspiele sind verteilt. Die Saarlandhalle ist bereit für den großen Showdown der 30. Bitburger Badminton Open. Wenn am Sonntag das Licht zahlreicher Scheinwerfer die Saarbrücker Saarlandhalle in ihrer ganzen Pracht erstrahlen lässt, gehen die Finalisten zu ihren letzten Begegnungen auf die grüne Matte. Am häufigsten ist dabei Europas stärkste Badmintonnation Dänemark vertreten. Ganze drei Titelkandidaten haben die Dänen noch im Rennen. Außer Dänemark ist am Sonntag keine weitere europäische Nation vertreten. Auch die Halbfinalbegegnungen des mit 120.000 US-Dollar dotierten Grand-Prix Gold Turniers fanden am Samstag ohne deutsche Beteiligung statt.
Der Halbfinaltag wurde mit einem Sieg von Anders Skaarup Rasmussen und Line Kjaersfeldt im Gemischten Doppel eröffnet. Gegen die Engländer Marcus Ellis und Lauren Smith setzten sich das dänische
Duo mit 22:20 und 21:17 durch. Im Endspiel treffen die Dänen auf die chinesische Paarung He Jiting und Du Yue. Nachdem das Duo aus dem Reich der Mitte am Freitag mit Marvin Seidel und Linda Efler
das letzte deutsche Mixed aus dem Turnier geworfen hatte, setzte es seine Siegesserie mit einem Halbfinalsieg über Hafiz Faizal und Gloria Emanuelle Widjaja aus Indonesien fort. Mit 21:18 und
21:15 sicherten sich die Chinesen ihr Finalticket.
Favoritenschreck Gemke greift nach dem Titel
Der zweite dänische Titelaspirant, den die Zuschauer am Finaltag der 30. Bitburger Open zu sehen bekommen, ist Einzelspezialist Rasmus Gemke. Mit Lee Zii Jia aus Malaysia kegelte der 20-Jährige
den dritten gesetzten Spieler in Folge aus dem Turnier. „Es ist unglaublich. Ich hätte niemals gedacht, dass ich hier im Endspiel stehen würde. Das ist mein erstes Grand-Prix Gold Finale, da
werde ich morgen alles geben“, schickte der Däne eine Kampfansage an seinen Finalgegner. Er selbst ist an Weltranglistenplatz 60 gelistet und entwickelte sich im Turnierverlauf zu einem wahren
Favoritenschreck. Sein Gegner im Kampf um den Gesamtsieg wird am Sonntag Hsu Jen Hao aus Taiwan sein. Die Nummer vier der Setzliste konnte sich im Halbfinale nach 64-minütigem Kampf gegen Mark
Caljouw aus den Niederlanden durchsetzen. „Er ist ein sehr starker Spieler. Bei mir läuft es gerade aber auch super. Ich denke es wird ein ausgeglichenes Spiel, bei dem es sehr auf die mentale
Stärke ankommen wird“, kündigte Gemke an.
Auch im Herrendoppel blieb es einer dänischen Paarung vorbehalten, die Dominanz der Asiaten zu brechen und ins Endspiel der Bitburger Open einzuziehen. Kim Astrup und Anders Skaarup Rasmussen
setzten sich am Samstag mit 21:19 und 21:10 gegen die an Position drei gesetzten Thailänder Bodin Isara und Nipitphon Phuangphuapet durch. Das dänische Doppel steht nicht zum ersten Mal im
Endspiel der Bitburger Open. Bereits 2014 hatten Astrup und Rasmussen die Chance auf den Turniersieg, für den ganz großen Wurf reichte es damals jedoch noch nicht. „Wir haben heute auf einem
wirklich hohen Niveau spielen können. Jetzt müssen wir diese Form im Finale noch einmal abrufen. Bisher läuft es super für uns, wir fühlen uns bei deutschen Turnieren echt wohl“, verriet Kim
Astrup nach dem Halbfinalsieg. Die Gegner der Nordeuropäer werden Fajar Alfian und Muhammad Rian Ardianto sein. Die Indonesier siegten im Halbfinale mit 15:21, 21:16 und 22:20 gegen Mathias
Christiansen und David Daugaard aus Dänemark.
Für Gabriela und Stefani Stoeva endete am Samstag der Traum vom Turniersieg. Die topgesetzten Schwestern aus Bulgarien unterlagen in der Vorschlussrunde klar mit 17:21 und 11:21 gegen Akane Araki
und Aoi Matsuda aus Japan. Im zweiten Damendoppel Halbfinale bezwangen Jongkolphan Kititharakul und Rawinda Prajongjai aus Thailand die Chinesen Du Yue und Xu Ya mit 21:15 und 21:14. Auch im
Dameneinzel steht eine Spielerin aus Thailand im Endspiel. Nitchaon Jindapol zog zum zweiten Mal in Folge in das Finale der Bitburger Open ein. Mit 21:14 und 21:16 schickte sie Chen Xiaoxin aus
China auf die Heimreise. Die zweite Finalistin ist Beiwen Zhang aus den USA. Die Amerikanerin tat sich im Halbfinale gegen Pai Yu Po aus Taiwan zunächst schwer, siegte aber letztlich souverän mit
17:21, 21:6 und 21:9. Im Dameneinzel Endspiel treffen somit die Nummer eins und zwei der Setzliste aufeinander.
Thomas Fuchs
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